Stiftungsrat
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Dr. Odilo Noti
Präsident
« Für uns ist es selbstverständlich, dass der moderne freiheitliche Staat auf dem Prinzip der Gewaltenteilung basiert. Nur so können Machtmissbrauch und Korruption verhindert werden. Ganz anders ist es in der römisch-katholischen Kirche. Hier regiert das Prinzip der Machtanhäufung – mit den sattsam bekannten, aber kirchenamtlich immer noch verdrängten Folgen. Entweder wird die Kirche freiheitlich-demokratisch oder sie verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. »
Foto: Pia Zanetti
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Univ. Prof. Dr.theol. Dr.phil. h.c. Irmtraud Fischer
Mitglied
« Im Alten Testament ist das Paradigma der Befreiung der Exodus: der Auszug aus der Unfreiheit in die Freiheit der Selbstbestimmung in Gemeinschaft – mit Gott und untereinander im Gottesvolk. Allerdings erklingt immer wieder der Ruf nach den Fleischtöpfen Ägyptens, nach einer Versorgung unter weitgehender Aufgabe der Entscheidungsfähigkeit. Wer in die Wüste – und damit in die Freiheit und Unabhängigkeit – aufbricht, muss freilich auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. »
Irmtraud Fischer gehört dem Stiftungsrat seit Oktober 2015 an.
Sie wurde am 14. Juni 1957 in Bad Aussee (einem Kurort im steirischen Salzkammergut) geboren. 1977 begann sie in Graz das Studium der Katholischen Theologie und Religionspädagogik, 1988 promovierte sie mit der Dissertation: „Wo ist JHWH, unser Vater?“ und wurde 1993 aufgrund ihrer „Untersuchungen zur theologischen Relevanz der Frauentexte in den Erzeltern-Erzählungen“ habilitiert.
Berufliche Schwerpunkte
1997 bis 2004 wirkte sie als ordentliche Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Kath. Theol. Fakultät Bonn, seit März 2004 ist sie an der Kath.-Theol. Fakultät in Graz Universitätsprofessorin für Alttestamentliche Bibelwissenschaft. Von 2007 bis 2011 war sie Vizerektorin für Forschung und Weiterbildung an der Universität Graz.
Ausserdem hielt sie viele Gastprofessuren inne: 1993 in Marburg an der Lahn, 1995 in Wien, 1995/96 in Bamberg, 2001 in Jerusalem und 2011 in Rom.Wichtige Publikationen
Irmtraud Fischer hat viele Bücher herausgegeben. Ihre Trilogie Gottesstreiterin (Stuttgart 42013), Gotteskünderinnen (2002), Gotteslehrerinnen (2006) erschien auch in französischer Sprache. Das Forschungsprojekt „Die Bibel und die Frauen“ (www.bibleandwomen.org) koordinierte und edierte sie in vier Sprachen. 2001 bis 2003 war sie Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR), 2005 bis 2008 Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler (AGAT); 2010 bis 2015 koordinierte sie bei den International Meetings of the Society of Biblical Literature (USA) die Sektion für feministische Exegese.
> Ausführliche Biographie und BibliographieAdresse
Univ.-Prof. Dr. Irmtraud Fischer
Naglergasse 50
AT 8010 Graz (Österreich)Professorin für Altes Testament
Institut für alttestamentliche Bibelwissenschaft
Karl-Franzens-Universität Graz
Heinrichstrasse 78-80/EG
AT 8010 Graz
Tel +43 (0) 316 380-6021
Fax +43 (0) 316 380-9305
Mobil +43 (0) 664 85 65 132 -
Prof.in. Dr. Ute Leimgruber
Mitglied
« Von Meret Oppenheim stammt die Aussage ‚Die Freiheit wird uns nicht gegeben, wir müssen sie uns nehmen.‘ In der Kirche des 21. Jahrhunderts ist freies Reden und Tun noch immer nicht selbstverständlich. Und es braucht Mut, sich die Freiheit selbst gegen Widerstände zu nehmen. Das bedeutet aber, dass die Frage nach Freiheit nicht einfach eine individuelle Frage ist, sondern immer auch eine Frage nach der Anerkennung der anderen. »
Foto: Universität Regensburg, Margit Scheid
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Hugo Keune
Quästor
« Es ist ein wenig wie mit der Gesundheit: Solange man frei ist, denkt man wenig über Freiheit nach. Es lohnt sich aber immer, darüber nachzudenken. Präventiv, um frühzeitig zu erkennen, wo sich Zwänge anbahnen. Aber auch um zu prüfen, ob das individuelle und eigene Verständnis von Freiheit allenfalls Probleme für andere mit sich bringt. Fest steht: Frei zu denken und über Freiheit nachzudenken braucht manchmal ganz schön viel Mut. Dieser soll belohnt werden. »
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Caroline Gamma
Geschäftsführerin (beratend)
« Auf meinen zahlreichen Entdeckungsreisen in der Welt habe ich zu schätzen gelernt, was freie Meinungsäusserung und die Gewaltenteilung bedeuten. In der katholischen Kirche sind weder die freie Meinungsäusserung noch die Gewaltenteilung eine Selbstverständlichkeit. Gerne unterstütze ich mit meiner Arbeit Menschen, welche sich innerhalb der katholischen Kirche für Minderheiten einsetzen, Missstände ansprechen und diese mutig ans Licht bringen. »