Stiftungsrat
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Dr. Odilo Noti
Präsident
« Für uns ist es selbstverständlich, dass der moderne freiheitliche Staat auf dem Prinzip der Gewaltenteilung basiert. Nur so können Machtmissbrauch und Korruption verhindert werden. Ganz anders ist es in der römisch-katholischen Kirche. Hier regiert das Prinzip der Machtanhäufung – mit den sattsam bekannten, aber kirchenamtlich immer noch verdrängten Folgen. Entweder wird die Kirche freiheitlich-demokratisch oder sie verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. »
Foto: Pia Zanetti
Odilo Noti gehört dem Stiftungsrat seit August 2019 an. Im Mai 2020 übernahm er von Erwin Koller das Stiftungspräsidium. Er hat in Freiburg/CH, Tübingen und Münster/Westf. Theologie studiert und 1994 mit einer Arbeit über Kants Aufklärungs- und Wissenschaftsverständnis promoviert.
Odilo Noti ist verheiratet und wohnt in Zürich.
Berufliche Schwerpunkte
Odilo Noti war nach seinem Studium zunächst Stipendiant des Schweizerischen Nationalfonds. Von 1982 bis 1987 arbeitete er als Assistent am Dogmatischen Seminar der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg/CH. 1989 wurde er journalistischer Mitarbeiter bei Caritas Schweiz, ab 1997 war er Leiter Kommunikation und Marketing sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Caritas Schweiz. In dieser Funktion zeichnete er für die externe Kommunikation und das Fundraising der Caritas verantwortlich. Ab 2014 war er Stellvertreter des Direktors. Im Dezember 2018 erreichte er das Pensionsalter.
Odilo Noti war unter anderem Präsident von Swissfundraising, dem Schweizerischen Berufsverband für Fundraising-Fachleute (2007 – 2018) und ist zur Zeit Präsident des Katholischen Medienzentrums in Zürich sowie der Stiftung «Weltethos Schweiz».
1982 hatte Odilo Noti den theologisch-alternativen Genossenschaftsverlag Edition Exodus mitbegründet, der seit dem rund 200 Titel publiziert hat aus den Bereichen lateinamerikanische Theologie der Befreiung, schwarze Theologie, feministische Theologie, sozialgeschichtliche Bibellektüre, Geschichte des Christentums.Publikationen (Auswahl)
- Caritas – Solidarität – Gerechtigkeit. Sozialethische und politische Reflexionen (Luzern 2018)
- «Entwicklung ist der neue Name für Friede». 40 Jahre Enzyklika «Populorum progressio» (Luzern 2007)
- Gemeinsam mit U. Eigenmann u.a. (Hg.): „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit“. Kuno Füssel zu Ehren (Luzern 2001)
- Gemeinsam mit M. Delgado und H.-J. Venetz (Hg.): Blutende Hoffnung. Gustavo Gutiérrez zu Ehren, Edition Exodus (Luzern 2000)
- In die menschliche Entwicklung investieren. Entwicklungspolitische und ethische Aspekte zum Export von Kriegsmaterial (Luzern 1997)
- Kant: Publikum und Gelehrter. Theologische Erinnerung an einen abgebrochenen Diskurs zum Theorie-Praxis-Problem (Freiburg/CH 1994)
Adresse
Dr. Odilo Noti
Wachtelstrasse 17
CH-8038 Zürich
Telefon: +41 (0)44 480 06 64
Mobil: +41 (0)79 686 87 43
Kontakt aufnehmen -
Univ. Prof. Dr.theol. Dr.phil. h.c. Irmtraud Fischer
Mitglied
« Im Alten Testament ist das Paradigma der Befreiung der Exodus: der Auszug aus der Unfreiheit in die Freiheit der Selbstbestimmung in Gemeinschaft – mit Gott und untereinander im Gottesvolk. Allerdings erklingt immer wieder der Ruf nach den Fleischtöpfen Ägyptens, nach einer Versorgung unter weitgehender Aufgabe der Entscheidungsfähigkeit. Wer in die Wüste – und damit in die Freiheit und Unabhängigkeit – aufbricht, muss freilich auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. »
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Prof.in. Dr. Ute Leimgruber
Mitglied
« Von Meret Oppenheim stammt die Aussage ‚Die Freiheit wird uns nicht gegeben, wir müssen sie uns nehmen.‘ In der Kirche des 21. Jahrhunderts ist freies Reden und Tun noch immer nicht selbstverständlich. Und es braucht Mut, sich die Freiheit selbst gegen Widerstände zu nehmen. Das bedeutet aber, dass die Frage nach Freiheit nicht einfach eine individuelle Frage ist, sondern immer auch eine Frage nach der Anerkennung der anderen. »
Foto: Universität Regensburg, Margit Scheid
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Hugo Keune
Quästor
« Es ist ein wenig wie mit der Gesundheit: Solange man frei ist, denkt man wenig über Freiheit nach. Es lohnt sich aber immer, darüber nachzudenken. Präventiv, um frühzeitig zu erkennen, wo sich Zwänge anbahnen. Aber auch um zu prüfen, ob das individuelle und eigene Verständnis von Freiheit allenfalls Probleme für andere mit sich bringt. Fest steht: Frei zu denken und über Freiheit nachzudenken braucht manchmal ganz schön viel Mut. Dieser soll belohnt werden. »
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Caroline Gamma
Geschäftsführerin (beratend)
« Auf meinen zahlreichen Entdeckungsreisen in der Welt habe ich zu schätzen gelernt, was freie Meinungsäusserung und die Gewaltenteilung bedeuten. In der katholischen Kirche sind weder die freie Meinungsäusserung noch die Gewaltenteilung eine Selbstverständlichkeit. Gerne unterstütze ich mit meiner Arbeit Menschen, welche sich innerhalb der katholischen Kirche für Minderheiten einsetzen, Missstände ansprechen und diese mutig ans Licht bringen. »