Preisträger/innen und Anerkennungen
Die Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche zeichnet periodisch Menschen aus, die sich für Freiheit und Menschlichkeit innerhalb der Kirche einsetzen.
> Details zu allen Preisträger/innen: siehe unten (jeweils auf Jahreszahl klicken)
Die Preisträger werden durch den Stiftungsrat bestimmt.
Der Preis soll ideell ermutigen und praktisch unterstützen. Er besteht deshalb aus einer Urkunde (früher Medaille von Inka Klinckhard (1922-2016)) und einem Geldbetrag zur Förderung der Aktivitäten des Preisträgers/ der Preisträgerin.
Zudem spricht die Stiftung Anerkennungen aus an Personen, die bemerkenswerte Initiativen zu Freiheit in der Kirche ergriffen haben.
Hinweis: Nicht in jedem Jahr fand eine Preisverleihung statt.
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Preisträger/innen 2023
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Preisträger/innen 2022
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Preisträger/innen 2020/21
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Preisträger/innen 2019
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Preisträger/innen 2018
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Preisträger/innen 2017
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Preisträger/innen 2016
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Preisträger/innen 2015
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Preisträger/innen 2014
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Preisträger/innen 2013
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Preisträger/innen 2012
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Preisträger/innen 2011
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Preisträger/innen 2010
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Preisträger/innen 2009
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Preisträger/innen 2008
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Preisträger/innen 2007
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Preisträger/innen 2006
Dolores Bauer
Publizistin und Buchautorin, Wien
Matthias Drobinski
Redaktor "Süddeutsche Zeitung"
Michael Meier
Redaktor "Tages Anzeiger"
Hansjörg Schultz
Redaktionsleiter "Gesellschaft und Religion" Radio DRS
Katholische Kirchgemeinde Röschenz
Basel Land
Herbert-Haag-Preis 2006: Freiheit in der Kirche ist auf eine kritische Öffentlichkeit angewiesen
Die Auswahl der Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche geht von der Überzeugung aus, dass Freiheit in der Kirche auf eine kritische Öffentlichkeit angewiesen ist, und unterstreicht damit die Rolle der Medien und der öffentlich-rechtlichen Körperschaften der Kirche.
Die Preise gehen an vier Medienschaffende im deutschsprachigen Raum, die sich seit Jahren um eine kritische Auseinandersetzung mit kirchlichen Themen verdient gemacht haben: Dolores Bauer, Publizistin und Buchautorin in Wien; Matthias Drobinski, Redaktor an der „Süddeutschen Zeitung" in München; Michael Meier, Journalist am Zürcher „Tagesanzeiger"; Hansjörg Schultz, Redaktionsleiter „Gesellschaft und Religion" am Schweizer Radio DRS in Basel.Eine Auszeichnung geht an die Katholische Kirchgemeinde Röschenz in Basel-Land wegen ihres Einsatzes für arbeitsrechtliche Standards in der katholischen Kirche.
Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Medien kirchliche Ereignisse und Grossanlässe oft unkritisch, jubelnd und devot an das Publikum vermittelten oder dann Spott und Häme verbreiteten, weil sie für religiöse Fragen kein Gespür aufbringen. Die Stiftung für Freiheit in der Kirche möchte die Medienschaffenden ermuntern, ihren Beitrag zu einer kritischen Öffentlichkeit bezüglich Kirchen und Religionen zu leisten. Religion taucht in der heutigen Welt mit neuen Gesichtern und unter vielerlei Gestalten auf, ihre Erscheinungen sind oft diffus und schwer zu deuten. Umso mehr ist die Öffentlichkeit auf Aufklärung und Meinungsbildung angewiesen. Die Medien sind aufgerufen, einschlägige Ereignisse und Entwicklungen zu reflektieren und sich ein kritisches Urteil zu bilden, indem sie die vorgebrachten Argumente den Herausforderungen der Zeit gegenüber stellen. In ihrer Vermittlung werden sie unterschiedliche Positionen offen gegeneinander stellen, einen räsonablen Diskurs führen und Transparenz schaffen, wo Träger kirchlicher Macht oder Verführer argloser Gemüter das Licht scheuen.
Die Katholische Kirchgemeinde Röschenz erhält eine Auszeichnung, weil die Kirchenbürgerinnen und Kirchenbürger sowie ihre Behörde unter der Leitung von Kirchenratspräsident Holger Wahl in einem schwierigen Konflikt bewiesen haben, dass sie die Grundrechte der öffentlichen Ordnung sowie die Regeln und Verfahren zu deren Schutz gewährleisten, auch wenn kirchliche Amtsträger ihr Machtwort mit einer anderen Logik legitimieren. Das heisst nicht, dass der Gang in die Öffentlichkeit stets die beste Lösung eines Konflikts herbeiführt. Der Fall Röschenz unterstreicht jedoch exemplarisch die Notwendigkeit einer öffentlich-rechtlichen Verfasstheit der katholischen Kirche. Die Schweizer Katholiken legen seit Jahrhunderten grossen Wert auf ihre Körperschaften, um eine minimale Mitbestimmung des Volkes Gottes zu schützen. Leider sieht auch das neue Kirchenrecht weder ein Grundrecht der Gläubigen vor noch kennt es Verfahren, die menschenrechtlichen Anforderungen würdig sind.
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Preisträger/innen 2005
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Preisträger/innen 2003
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Preisträger/innen 2001
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Preisträger/innen 2000
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Preisträger/innen 1998
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Preisträger/innen 1997
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Preisträger/innen 1996
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Preisträger/innen 1994
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Preisträger/innen 1992
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Preisträger/innen 1991
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Preisträger/innen 1989
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Preisträger/innen 1988
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Preisträger/innen 1985