News und Facts zu Freiheit in der Kirche
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Bischof und Herbert-Haag-Preisträger (1995) Jacques Gaillot ist gestorben
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Dokumentarfilm Queer Glauben
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Newsletter 01/2023
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«Santo subito!»
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Joseph Ratzinger – Die Tragik einer überforderten Karriere
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Newsletter 01/2022
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Jahresbericht 2022
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Adventsbrief 2022
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Teresa Berger: «Ich habe schon mit Papst Franziskus konzelebriert»
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Vor 100 Jahren wurde der Moraltheologe und Ethiker Stephan Pfürtner geboren.
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Katholische Kirchenkritik
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Matthias Drobinski, Preisträger der Herbert Haag Stiftung im Jahr 2006
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Gegen einen klerikal verengten Blick
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Zitate von Hans Küng
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Catholic Women
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Liebe, Laster, Lust und Leiden
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Frauen und kirchliches Amt
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Verratene Prophetie
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Prof. Dr. Leo Karrer am 08.01.2021 im Alter von 83 Jahren verstorben
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Freundesbrief Advent 2020
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Jahresbericht 2020
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Zwei Publikationen zum 100. Geburtstag Kurt Martis
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Aufruf zur Eigenverantwortung der Gemeinden
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Appel pour se prendre en charge!
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Call for self-empowerment
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Interview mit dem neuen Stiftungspräsidenten
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Eine Kultur der Freiheit in Kirchen und Religionen
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Preisverleihung 2020 /21
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Homosexualität - eine Herausforderung für die Kirchen
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Kein Ja und kein Nein
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Prof. Hans Küng: 40 Jahre Entzug der Lehrbefugnis
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Was zögert ihr noch? Die Zukunft gehört nicht den Mutlosen!
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Freundesbrief Advent 2019
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Jahresbericht 2019
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Ein kleiner Anstoss, der den Stein ins Rollen bringt
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Einladung zur Preisverleihung 2020
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Strahlende Preistragende bei strahlendem Sonnenschein
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Freundesbrief Advent 2018
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Jahresbericht 2018
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Es kracht im Gebälk der katholischen Kirche
Zwei Beiträge des Stiftungspräsidenten Dr. Erwin Koller
Sich schämen, ja, aber das genügt nicht
Noch weniger Empörung und Betroffenheitsrhetorik. Keine Petition legt den Sumpf der sexuellen Entwürdigung junger Menschen trocken. Auch nicht Null Toleranz eines Papstes oder Bischofs. Die Ursachen liegen in der DNA des Systems. An ihr zu schnipseln ist unvermeidlich, geht aber ans Lebendige. Es kann nur gelingen, wenn Glück und Not, die mit der Sexualität von Mann und Frau verbunden sind, ernstgenommen werden. Deren Dynamik – eine Falle der Evolution – ist mächtiger als jedes Gelübde und findet Ventile aus allen Verdrängungen. Wer darum Gebote wie den Zölibat aufrechterhält, kultiviert andauerndes Scheitern vor Ansprüchen der eigenen Moral. Opfer des Systems schaffen dann neue Opfer unter den Schwächsten der Gesellschaft. Menschen mit schlechtem Gewissen kann man zwar besser manipulieren. Doch am Ende verlieren alle.
Gewiss, Bischöfe sind Aufseher. Die Kurie kontrolliert die Theologie fast wasserdicht. Doch wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer wagt, einen Priester offen zu kritisieren? Wer widerspricht dem Bischof und seiner Entourage ins Angesicht? Die Unfehlbarkeit des Papstes hat zum Unfehlbarkeitsanspruch des Systems geführt, zu einer Kaste der Unberührbaren, resistent gegen jede Kritik (anders als in Indien). Erst recht in einer so berührenden Sache wie der Sexualität, wo Charakter und persönliche Reife gefragt sind. Wer greift bei einem «Fall» durch? Wer verklagt seinen Kollegen? Wer will dem Stand der Auserwählten (= Kleriker) schaden?
Jede Macht ist anfällig für Missbrauch. Ihre Verquickung mit dem Heiligen der Religion und dem Tabu der Sexualität führt ins Verderben.Ein Kommentar von Erwin Koller für Aufbruch Dezember 2018
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Dank an Andreas Heggli